Die Städte Pommerns - Stadtansichten aus der späten Herzogenzeit bis zur Gegenwart
Sonderausstellung vom 1. April - 31. Juli 2015
Die Ausstellung zeigt Stadtansichten aus der späten Herzogenzeit bis zur Gegenwart. Sie ist das Ergebnis eines Projekts des Schlosses der Pommerschen Herzöge in Stettin in Zusammenarbeit mit dem Vineta-Museum der Stadt Barth.
Der große Kartograph Eilhard Lubinus (1565 - 1621) erarbeitete im Auftrag der pommerschen Herzöge im frühen 17. Jahrhundert ein Kartenwerk von ungewöhnlicher Genauigkeit. Sehr bedeutende Stadtansichten der 49 pommerschen Städte fassen die Karte ein. Sie sind ein einmaliges Zeugnis der mächtigen Städte an der Ostseeküste vor den Zerstörungen im 30-jährigen Krieg und bilden die Grundlage der Ausstellung.
Herzog Philipp II. hatte für seinen Landesteil Pommern-Stettin, der weitgehend Hinterpommern entsprach, den Antwerpener Maler Johann Wolfhart beauftragt. In Pommern-Wolgast, in etwa mit Vorpommern gleichzusetzen, regierte Herzog Philipp Julius, der einen unbekannt gebliebenen Künstler beauftragte.
Bei den damals entstandenen Veduten handelt es sich um farbig aquarellierte Federzeichnungen. Die Abbildungen weisen eine für ihre Entstehungszeit beachtliche Detailtreue auf. Auch die unmittelbare Umgebung der Städte wurde festgehalten. Die Sammlung der vorpommerschen Stadtansichten wird als Stralsunder Bilderhandschrift bezeichnet. Diese bildeten die Grundlage für die Abbildungen der großen Lubinschen Karte. Das Stadtarchiv der Hansestadt Stralsund bewahrt diesen regionalen Schatz und stellt für die Ausstellung die Veduten von Barth und Franzburg zur Verfügung. Der Stadt Barth als pommerschem Residenzort unter Bogislaus XIII. (1544-1606, Vater Philipps II. und Onkel von Philipp Julius) kommt dabei besondere Aufmerksamkeit zu.
Die Ausstellung zeigt zahlreiche historische Beschreibungen weiterer Städte aus der Lubinschen Karte. Diese werden durch historische Stadtmodelle und Fotografien bereichert.
Einige prämierte Arbeiten aus einem Barther Zeichen- und Malwettbewerb des Jahres 2015 werden ebenfalls in die Ausstellung integriert.